Die Sache mit dem Flächenfraß

Was das ist und was wir dagegen tun können (in 2 Minuten Lesezeit)

Die vergangenen Tage ist das Thema Flächenfraß durch die österreichischen Nachrichten gegangen und hat mich nicht mehr losgelassen. Aus diesem Grund wollte ich dieses Thema kurz und knapp zusammenfassen und teilen. 

Was ist Flächenfraß?

Der Name ist Programm: Flächenfraß bezeichnet den übermäßigen Bodenverbrauch von Naturflächen durch Verbauung. Diese Verbauung oder Bodenversiegelung ist in Österreich viel zu hoch, was ein Bericht der Statistik Austria bestätigt. Laut Bericht wird das in Österreich festgelegte Bebauungs-Nachhaltigkeitsziel täglich um das fünffache überschritten. Das ist eine enorme Entwicklung mit drastischen Folgen für alle.[1]

Wie wirkt sich Flächenfraß aus?

Wie man sich denken kann, wirkt sich Flächenfraß alles andere als gut auf die Umwelt und damit auch auf uns alle aus. Durch die konstante Betonierung von Naturflächen verlieren Tiere und Pflanzen ihre Lebensräume und der Klimawandel wird befeuert, denn bebaute Flächen tragen, im Gegensatz zu kühlenden Grünflächen, rapide zur Erwärmung bei. Weiters folgen auf vermehrte Parkplätze, Straßen und Shoppingcentren am Stadtrand zwangsläufig höhere CO2-Ausstöße durch den Verkehr. 
Zusätzlich sind unverbaute Böden enorm wichtig für Lebensmittelanbau, Trinkwasser und sogar Schutz vor Naturkatastrophen wie beispielsweise Hochwasser. Denn rund 41% der bebauten Fläche sind aufgrund von Materialien wie Beton oder Asphalt wasserundurchlässig und bieten damit keinen Schutz vor Überflutungen. [2] 
Kurz: Bei der Thematik um unverbauten Boden geht es nicht darum, den ein oder anderen Spazierweg für ein neues Bauprojekt zu opfern oder einen Hamster vor dem Umzug zu bewahren, sondern um essenziell lebensnotwendige Funktionen der Böden am Laufen zu erhalten.

Was können wir dagegen tun?

Der WWF Österreich fordert einen Bodenschutz-Vertrag von der Politik, der eine maximale Verbauungsfläche von einem Hektar pro Tag festlegt. Gebiete wie beispielsweise Gletscher, Auen und Moore sollen ausnahmslos von Bebauung geschützt werden. Zusätzlich braucht es laut WWF auch Subventionen, um Flächensparen attraktiver zu machen.[3]
Um den Bodenschutz-Vertrag durchzusetzen hat der WWF die Petition „Natur statt Beton - Stoppt die Verbauung Österreichs!“  gestartet. Den Link dazu findet ihr am Ende des Posts. Ich habe auch schon online unterzeichnet und  gestoppt, wie viel Zeit mich das Ganze gekostet hat: Genau 92 Sekunden und damit weniger als mein Weg von der Couch in die Küche, um mir einen Snack zu holen. Ich würde mich sehr freuen, wenn ich die ein oder anderen motivieren kann, auch 90 Sekunden für dieses wichtige Thema zu investieren und die Petition zu unterzeichnen! 

 Link zur Petition: https://www.natur-statt-beton.at/petition/

 

 


[1] vgl. https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20201201_OTS0110/wwf-zum-statistik-austria-report-hoher-flaechenfrass-gefaehrdet-oesterreichs-zukunft (Zugriff 02.12.2020).
[2] vgl. https://www.natur-statt-beton.at/natur-statt-beton/ (Zugriff 02.12.2020).
[3] vgl. https://www.natur-statt-beton.at/die-loesung-natur-statt-beton/ (ZUgriff 02.12.2020).
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